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Anstrengend hoch, riskant runter, gefährlich rüber: Gratwanderung am Untersberg ohne Grat?
Untersberg wandern mit Hund, sollte ja kein großes Thema sein. Tja. Mein Fehler! Was für eine seltsame, irre und zum Teil auch gefährlich riskante Wanderung … nein: Bergwanderung? Ja. Bergwanderung …
Wo soll ich anfangen?
Das wir an zwei Gipfelkreuzen waren, jedoch ohne Gipfel? Der Aufstieg mehr Krafttraining als Wanderung? Oder euch von den witzigen Abschnitten erzählen? Den weniger witzigen, die eine Gratwanderung zwischen spannend und gefährlich darstellten?
Diese Untersberg Bergwanderung von der Salzburger Seite, gänzlich in Österreich … obwohl der Untersberg doch zu den Berchtesgadener Alpen zählt, die bekanntlich in Deutschland … Egal.
Mich wundern die Sagen und Mythen die um diesen Berg kursieren nicht mehr, echt nicht. Die Gedenktafeln am Fels mit vermissten Bergwanderern erinnern unweigerlich daran.
Was macht also diese – als Wanderung geplante Untersberg-Runde – zur Bergwanderung?
Weiterführende Beiträge zum Thema findest du hier:
Nicht dein Thema? Kein Problem – einfach gesuchten Begriff eingeben:
Übersichtsplan: Berchtesgadener Alpen
Unsere Bergtouren & Wanderungen in den Berchtesgadener Alpen
Bisher getestete & veröffentlichte Bergtouren und Wanderungen in den Berchtesgadener Alpen
Die Route animiert und interaktiv
Tourplan der Bergtour am Untersberg
Animierte Route der „Wanderung“
GPX Daten via Komoot
Wetter und Bedingungen an dem Tag: Zwischen leicht- & stärker bewölkt, angenehme 20 Grad im Schnitt, kurz: easy going – was das Wetter anbelangt. Bleibt trotzdem der Mythos Untersberg (mehr dazu in nachfolgendem Buchtipp!*)
Mythos Untersberg: Kraftort – Heiligtum – Anderswelt
Der Mythos, der Berg – das „Herzchakra der Erde„
In 192 Seiten und neun Kapitel wird der Untersberg samt seinen vielen Mythen und Legenden beschrieben und führt dich in „Eine andere Wirklichkeit„.
- Limpöck, Rainer (Autor)
Wenn ihr die Routen zu den Kraft- und Kultorten rund um den Untersberg sucht, findet ihr diese in „Magisches Berchtesgadener Land“ (vom selben Autor)
Details zur Bergwanderung am Untersberg (Richtung Kühstein)
Also los: Am gebührenpflichtigen Parkplatz (je nach Dauer zwischen 4 – 6 Euro) an der Fürstenbrunnerstraße (Details zur Anfahrt via meinem Komoot Account). Türen auf – Ronja raus – Rucksack um, und ab über die Forststraße.
Erstmal gechillt (aber schwül und heiß an dem Tag) entlang dem Forst-Schotter-Spazier-Weg mit der Nr. 461.
Bleibt’s auf’m Weg, ganz nach meinem Motto – bedeutet in diesem Fall: bleibt’s auf der Forststraße 🙂 Wir sind die „Abkürzung“ (die wie so oft eh keine Abkürzung ist) direkt die Schiabfahrt hoch … Mann, ist das steil da rauf 😀 . Nehmt die Umfahrung (also die Forststraße) und erspart euch und eurem Hund diesen (sehr) mühsamen Teil via Schiabfahrt …
Tipp für den Winter: Diese Schiabfahrt ist ideal für Schneeschuh, Schitouren oder auch Crossblade Touren* (mit Hund)
Ihr kommt dann eh wieder auf die Forststraße. So, aber jetzt ein weiterer wichtiger Tipp: Wenn ihr das Weinsteig-Gipfelkreuz „mitnehmen“ wollt, dann bleibt’s noch ca. 100 Meter die Forststraße hoch.
Also NICHT den markierten Weg (offizieller Schwierigkeitsgrad, nicht unserer 😉 ) „T2“ hoch, sondern vorne ab in den Wald 😀
Der Weinsteig selbst ist ein echt chillig-serpentiniger Waldweg.
Folgt diesem bis zur Weinsteigspitze (im YouTube Video zur Bergtour zu sehen: ich such das Kreuz an der falschen Stelle 😀 . Geht einfach soweit hoch, bis ihr an einer Felswand steht …) … dort erkennt ihr einen sehr exponierten Jagdstand (oder besser: die Reste davon) und: das kleine aber feine Gipfelkreuz der Weinsteigspitze.
Gipfelkreuz am Weinsteigspitz, Untersberg, Berchtesgadener Alpen
Das Gipfelkreuz ist übrigens ein idealer Rastplatz beim Untersberg wandern. Mit einer schönen Aussicht rein in den Chiemgau und übers Salzburger Land … genießt die Pause 😉
Gipfelkreuz der Schweigmühlalm am Untersberg, Salzburger Land
Dann heißt’s entlang der eben erwähnten Felswand (siehe Video am Ende des Beitrags: inkl. der wohl kürzesten Weideflächen-Durchquerung wo gibt 😀 ) ein paar Meter abwärts, bevor’s wieder easy ansteigend die Schipiste hoch zur Schweigmühlalm geht.
Ja, und dort steht ihr dann am „Schweigmühlalm“-Gipfelkreuz, welches oft fälschlicher Weise als „Kühstein-Gipfelkreuz“ angegeben wird. Der „Kühstein“ bzw. sein Kreuz ist in Sichtweite, allerdings nur durch eine komplett andere Route zu erreichen … ich denk, das wird nachgeholt 🙂 Abonniert das MAG und ihr erfährt sofort, wann 😎
So, und zum Abstieg folgen mehr Infos in einem eigenen Kapitel – da dieser teilweise riskant und nur mit ausreichend Bergerfahrung gewagt werden sollte.
Der Abstieg: nur für erfahrene Bergfex:Innen & auf eigene Gefahr!
Gleich ein Hinweis bzw. Anmerkung zum Abstieg: sooooo riskant und gefährlich ist diese Variante eigentlich nicht –wenn ihr den Weg bereits einmal gegangen seid!
Und noch ein WICHTIGER Hinweis: Wenn ihr diese Abstiegsroute zum ersten mal bewältigt, solltet ihr ….
- A: – kaum bis überhaupt nicht sichtbare / erkennbare Bergwege gut lesen können (achtet auf Steinmandln, verdeckte Markierungen an Bäumen oder Reste von Markierungen auf Steinen usw.)
- B: Wanderwege bzw. Bergpfade auf Karten oder Apps gut lesen, deuten und interpretieren können (und ein verlässliches Handy dabei haben!)
- keine Angst davor haben, plötzlich abseits jeder Markierung mitten im Nirgendwo zu stehen – in kauf nehmen, ein gutes Stück zurück / hoch zu gehen bis zur ersten bekannten und richtigen Stelle
- keine Panik bekommen / Ruhe bewahren wenn ihr bemerkt, euch völlig verlaufen zu haben (und zb. in einem Geröllfeld steht …)
Wenn ihr euch diesen Weg / diese Route also zutraut, dann spricht (auf eigene Gefahr) nichts dagegen – sonst nehmt einfach die Aufstiegsroute als Abstiegsroute. Eventuell den gesamten Weg über die Piste … 😉 . Im Prinzip ist damit eh alles gesagt: ihr müsst euch den Weg suchen … Mehr Details und besser zu erkennen was ich meine – im Video zur Tour!
Die wichtigste Stelle beim Abstieg …
… ist nach dem ersten Drittel des Abstiegs, wenn ihr auf bzw. über das Geröllfeld müsst. Der Weg täuscht irre! Optisch ganz klar wo ihr entlang müsst, führt euch der Weg tatsächlich ins „Nichts“ (Zumindest wüsste ich nicht wo es am Ende dieser Spur weiter gehen sollte …).
Vorsicht also bei eurem Weg über das Geröllfeld: ihr müsst hier an einer kaum / nicht zu erkennenden Stelle Links abbiegen!
Ich hab versucht, im Bild diesen doch markanten Baum im Geröllfeld als Anhaltspunkt zu zeigen.
Dahinter LINKS – auch wenn der Weg aussieht, als müsstet ihr gerade aus!
Glaubt mir: der Weg endet unscheinbar – und ihr steht plötzlich im Geröll (kleine Steinchen, echt ungut da wieder hoch zu kraxeln – erspart euch das)! Wenn ihr diese Abzweigung gefunden habt, geht’s ziemlich gut sichtbar und relativ problemlos nach unt…. halt – nein: da kommt noch was!
… nämlich diese „Brücke“ die ihr am Beitragsbild bzw. am Cover zum Video sehen könnt. Diese taucht kurz vor dem Ende der Tour unverhofft auf (sowas von!), und weil unverhofft, habt ihr plötzlich eine Wahl:
A: Den gesamten Abstieg wieder hoch (ja, den gesamten – ihr seid zu diesem Zeitpunkt beinahe beim Ausgangspunkt euer Tour), oder …
B: Ihr riskiert den Weg über die Brücke
Dazu folgendes: die Brücke hält! Das Eisen ist stabil – was man aber erst weiß, wenn man drüber ist! (Oder diesen Beitrag liest 😉 )
Das auch unten (also beim Einstieg wenn man die Tour von hier aus hoch will) nicht ein Hinweis zu dieser Brücke ist, empfinde ich als Sauerei!
Zumal dieser Weg kein „Geheimtipp“ oder dergleichen ist. Von unten hoch halb so schlimm: dann halt ein paar Meter absteigen und von der in diesem Beitrag empfohlenen Seite hoch – anders, wenn ihr beim Abstieg seid, weil:
Hinweis zum Untersberg wandern für Bergfex:Innen mit Hund(en)
Ganz, ganz wichtig: Euer Hund kommt ohne eure Hilfe nicht über diese Brücke!!!! Fix nicht, egal wie groß oder klein eure Fellnase ist! Euren Hund hier alleine über diese „Brücke“ gehen zu lassen – NEIN! Auf jeden Fall an die Leine – diese am Rucksack befestigen – und ihr müsst die Hände frei haben bzw. euren Hund über die Löcher am Boden heben können! Sprich: ein eingespieltes Team sein!
Wenn ihr das nicht könnt / seid, dann MÜSST ihr wieder hoch und so absteigen, wie ihr aufgestiegen seid!
Weiterführende Infos und Tipps
Grundlagen der Kartenkunde zur Sicherheit und Orientierung in den Bergen
- Limpöck, Rainer (Autor)
Tipps, Wissen und Empfehlungen zu Berchtesgadener- Land und Alpen*
Was du über Equipment und Ausrüstung wissen musst: Erfahrungen, Tests, Checklisten usw.
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