… oder: über Leinenzwang und Hundeleinen generell
Feichtenstein mit Hund: Eine Bergtour musste sein – genauer: Ich hatte Bock auf eine Alm und Hüttenwanderung – natürlich mit Hund.
Oder wenigstens auf eine Alm.
Einerlei ob der Blick hoch vom Schreibtisch alles andere als ein Blick durch ein Sonnenfenster war. Regentropfen hämmerten einen schwermütigen Song ans Glas und die Räubertochter versankt seufzend immer tiefer in ihrem Platz.
Schluss, egal wie’s Wetter ist: Wir müssen raus, ein Gipfelkreuz muss her. Und ich wusste auch wo ich beides bekommen konnte 😉 😎
Seit der letzten Bergwanderung ist immerhin schon eine Woche vergangen, was für uns eine kleine Ewigkeit ist. Regen hin, Regen her – Rucksack geschnappt und auf ging’s in die Fuschlseeregion zu einer schmatzigen (= BERG-VAN’isch 😀 für Gatschig-Matschige Wanderung 🙂 ) Hüttenwanderung – unsere ToDo-Liste in dieser Region wird nicht kürzer, wenn wir hier rumhocken …
Arbeit am BERG-VAN: MAG hin oder her – und Feiertag haben wir schließlich auch … also los zum …
Feichtenstein mit Hund: Erlebe eine unvergessliche Alm– & Hüttentour in Hintersee
Weiterführende Beiträge zum Thema findest du hier:
Nicht dein Thema? Kein Problem – einfach gesuchten Begriff eingeben:
Übersichtsplan Region: Osterhorngruppe
Die Route animiert und interaktiv
Am Start der Hüttenwanderung beim Parkplatz Ladenbach …
Ausgangsort vieler Wandertouren, MTB-Runden und Spaziergänge
Diese Tour als GPX Daten via Komoot
Los ging’s: Feichtenstein mit Hund
… und dem Parkplatz sah man den Feiertag an. Oder so. Randvoll, gerade noch eine Parklücke ergattert, aber was soll’s? Trotzdem: Bei dem Regen hatte ich nicht so einen Andrang auf die vielen Wanderwege erwartet, die von diesem Ausgangspunkt zu mehreren Alm- und Hüttenwanderungen wegführen.
Das Gute daran: Aufgrund der Vielzahl an Wandermöglichkeiten verteilt sich die „Menge“ doch sehr gut. Trotzdem:
Hier noch kein Leinenzwang, trotzdem nahm ich Ronja an die Leine: zu viele Mountainbiker die doch ziemlich rasant die Wege runterschottern.
Was solls, Regen hin oder her … Also rein in die Regenjacke (by the Way: auf die MILLET Fitz Roy Regenjacke ist verlass, in der bleibt ihr Staubtrocken – und bei dem Minigewicht ist die sowieso immer dabei).
Zackig die ersten Meter den Schotterweg neben dem Ladenbach entlang geschlendert, eine sanfte Steigung hoch, weichten Wasserpfützen aus …
Ich weichte aus, Ronja bevorzugte den Weg hindurch 🙂 Keine Ahnung, warum sie das macht. Im echten Leben ist die ziemlich wasserscheu, jedenfalls, was Seen anbelangt 🙂
Endlich leinenlos hoch zum Feichtenstein
Wie bereits erwähnt: Trotz der vielen Autos – die erhöhten Wanderverkehr vermuten ließen – hielt sich dieser in Grenzen. Alles klar, um die Räubertochter von der Leine zu nehmen.
Bei dieser Gelegenheit ein paar Worte zur Leine bzw. welche ich benutze und weshalb ich eine kurze Leine einer Schleppleine bevorzuge (das muss jeder für sich selbst entscheiden). Mein (Leinen)-Motto ist ganz einfach folgendes:
Und dieser Grund bezieht sich meist / oft / vor allem auf Sicherheit – des Hundes und anderer. Sprich: Hund an Leine bedeutet für mich, schnell reagieren zu können und noch viel mehr: Der Hund hat sich einfach nicht von mir zu entfernen.
Einerlei weshalb: Ob zum Schutz des Weideviehs (oder um den Hund vor diesem zu schützen), an steilen Abhängen, Klippen, Gipfelgrat oder eben bei einer einfachen Hüttenwanderung etc.: Was bringt mir eine zehn Meter lange (Schlepp)-Leine am Gipfelgrat oder auf einer Alm?
So nahe darf kein Hund an Gefahrenstellen kommen. Darum, und …
Hinweis für Bergfex:Innen mit Hund(en)
… weil eine Schleppleine am Berg durchaus ein Gefahrenpotential (stolpern etc.) mit sich bringt, verwende ich stets eine kurze, stabile, einfache Leine* (ja, Werbelink, trotzdem Fakt …), die diesen Zweck mehr als erfüllt.
Leinengang weil Zwang …
In dem Filmchen vom Start zum Feichtenstein mit Hund da oben seht ihr mal, wie ich das mit der Leine so handhabe. Hier gibt’s sicher die eine oder andere Verbesserung oder Möglichkeit dies anders zu machen.
Wie auch immer: Mir ist wichtig, das der Hund in solchen Fällen direkt bei mir ist – und keine zehn oder mehr Meter Freilauf hat. Leine hin oder her …
Der Grund: Ne Kuh …
Weil so ner Kuh ist ein Hund ziemlich Sch…- egal wenn sie dabei ist, ihr Kalb zu beschützen.
Der Hund hat sich dem Vieh nicht zu nähern. Punkt.
In unserem Fall war der Kuh wieder mal alles egal 🙂 Ist eh meist so – Kühe halten’s meiner Erfahrung nach so wie ich: Leben und Leben lassen 😉
Obwohl, so unter uns: Ich mag die Viecher ned 🙂 Die schauen immer so … so … zritt (= österr. für: Zwider = schlecht gelaunt 😀 ) Deren Motto so: Lässt du mich in Ruhe, dann hau ich dir nich meine Glocke um die Ohren … oder so 😉
Erstes Ziel unserer Hüttenwanderung:
Die Feichtensteinalm (ca. 1200m ü. A)
Ohne gröbere Konflikte mit Kühen und nachdem Ronja die ersten kleineren Hindernisse in Form von Viehsperren locker überwunden hatte, spazierten – oder wanderten – wir hoch zu unserem ersten (und eigentlichen Ziel): Der? Die? Feichtensteinalm.
Ein paar bewirtschaftete, urige Hütten die – endlich? – wieder geöffnet hatten und: Echt wahr: Scharfe Einlasskontrollen durchgeführt werden.
In ein Flugzeug kommst leichter rein … 😀
Na, uns egal: Wir haben’s nicht so mit Hütteneinkehr. Wir rasten lieber ein wenig Abseits davon und genießen neben unserer Jaus’n (Brotzeit 😀 ) auch das Panorama.
Jo. Und jetzt? Da saßen wir, nach kaum mehr als einer Stunde Gehzeit. Ronja wedelte bereits, wir sollten doch lieber noch ein Stückchen hoch, ja? Regen hin oder her (der erneut etwas zugelegt hatte).
Weil: Zum Gipfelkreuz des Feichtenstein – das ein wenig abseits an einer Felskante steht (weiter unten mehr) – können wir später auch noch.
Recht hat sie, die Räubertochter.
Also noch schnell ein kleines Panoramavideo „gedreht“ und dann ging’s weiter hoch. Richtung Regenspitz. Was für ein Name an diesem Tag 😉
Abbruch: Safety First am Gipfelgrat zum Regenspitz
Gleich mal vorweg: wenn ich oben behauptet habe, die Räubertochter an einem gefährlichen Gipfelgrat an die Leine zu nehmen: Ja. Im Prinzip stimmt das auch.
Wichtig auch: Ich kann sie sehr gut abschätzen, weiß, wann es für sie zu gefährlich wird und – noch wichtiger: Ich kann mich in bestimmten (gefährlichen) Situationen darauf verlassen: Sie folgt mir aufs Wort (jedenfalls wenn das Kommando mit einer: „Keine Widerrede“ Tonart und Körperhaltung erfolgt – ich denke, jeder Hundebesitzer weiß, was ich meine …).
Dann ist auch für die Räubertochter Schluss mit: „Ich mach‘ mir die Welt, Widdewidde wie sie mir gefällt …“.)
Ein Gipfelkreuz muss sein … auch wenn’s „unten“ ist
Eine saublöde Idee – na echt. Der Weg von der Alm Richtung Gipfelgrat des Regenspitz ist bereits vom Dauerregen aufgeweicht – ganz zu schweigen von den sich immer öfter in den Weg legenden Altschneefeldern.
„Batz weich“, „firnig“ und alles andere als angenehm zu gehen. Jeder Schritt schmatzte in der Almwiese …
Mit meinen Sommer-Bergschuhen (nein: Kein Werbelink dazu – echtes „Klumpert“ (= österr. für: Schaasdreck 😀 ) – aber ausreichend für eine Bergwanderung … dachte ich 🙂 ) … mit diesen Schuhen waren meine Socken schneller durchnässt als ich „Nass“ aussprechen konnte.
Darin bestand jedoch nicht das Problem.
Keinesfalls.
Egal mit welchen Schuhen – der Weg war zu rutschig.
Und nein: Ich wäre auch mit der besten Ausrüstung nicht weiter gegangen. Für was ein Risiko eingehen? Der Berg ist nächstes mal noch da (hoffe ich 🙂 ), und besseres Wetter wird’s auch mal geben.
Wir reden hier von einer 1675 Meter hohen Herausforderung, nicht von einer Achttausender Expedition … 😉
Also Abbruch – und „Hinab zum Gipfelkreuz„
Gnhihi … Okay okay, vielleicht bin ich kindisch 🙂 Ich find den Spruch: „Hinab zum Gipfelkreuz“ trotzdem witzig 😀
Und so gaaanz stimmt der Spruch ja nicht: Hinab ging’s vorerst nur als Teil 2 der Wanderung zum Feichtenstein mit Hund- von dort eine Abzweigung rein zum Gipfelkreuz des gleichnamigen Berges.
Was bedeutet: Erneut ein Stückchen aufwärts. Ronja düste leinenlos vor, schlüpfte unter dem Gatter, welches das Kreuz von der eigentlichen Alm trennt, hindurch, und vor zur Felskante. (Zum Thema Leine und Leinenfrei laufen lassen: Nur wenn euch eure Fellnase aufs Wort gehorcht, sprich: Wenn ihr der Boss der Tour seid.). Wenn sie was ist, dann schwindelfrei. Hinter dieser Kante geht’s senkrecht nach unten, und zwar einige hundert Meter.
Kurzes Fazit zu „Feichtenstein mit Hund“
Noch ein paar Fotos geknipst (und dieses „Panorama-Filmchen da oben „gedreht“ 🙂 ), dann ging’s endgültig abwärts.
Wie bereits beim Aufstieg: Von den Viehsperren abgesehen keinerlei Hindernisse für Hunde (wenn diese bei DIESER Wanderung als Hindernisse durchgehen – es gibt durchaus Viehsperren die ihren Namen alle Ehre machen und nicht so leicht überwunden werden können – mehr dazu ein anderes mal …)
Was auch für durchschnittlich geübte Wanderer gilt – Grundkondition vorausgesetzt.
Also dann wie immer: ich freue mich auf unsere nächste Tour, klopft eure Meinung / Fragen etc. zu dieser ins Gipfelbuch, und: bleibt’s auf’m Weg
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