Kann man einen Hund überanstrengen? Symptome erkennen, wie vermeiden, erste Hilfe und wichtige Infos

Hündisches Workout: Wie viel Anstrengung verträgt dein Vierbeiner?

Hi und ein Servus aus dem Salzkammergut zur Beantwortung der Frage: „Kann man einen Hund überanstrengen?

Super das du dich über Bergtouren und Wanderungen mit deiner Fellnase informierst – was von deinem Verantwortungsbewusstsein deiner Fellnase gegenüber zeigt – cool! (Glaub mir, das ist alles andere als Selbstverständlich …).

Als Hundebesitzer und Bergfex 😉 liebe ich die Touren mit meiner Räubertochter. Weil’s einfach tolle Erlebnisse sind – jedes mal!

Aber es gibt eben viele Dinge zu beachten, insbesondere wenn es um die körperliche Belastung unserer treuen Vierbeiner geht.

Also: Kann man einen Hund überanstrengen? Und wenn ja, wie zeigt er dir das? Worauf musst du achten? Wie erste Hilfe leisten wenn es doch passiert?

Und deshalb werde ich dir in diesem Artikel alles Wichtige rund um das Thema „Kann man einen Hund überanstrengen?“ erklären.

Bergtouren und Wanderungen mit Hund: Kann man einen Hund überanstrengen?

Weitere Beiträge zum Thema findest du hier:

Die Basics: Können Hunde überanstrengen? Wie schützen? Helfen?

Kleinere Kraxlerein beim Aufstieg zum Draugstein mit Ronja - Thema Hund überanstrengen?
Kleinere Kraxlerein beim Aufstieg zum Draugstein mit Ronja

Zunächst einmal, ja klar: Hunde können wie Menschen auch überanstrengt werden. Dein Hund kann unter Erschöpfung und Dehydration leiden.

Nicht anders als du.

Es ist jedoch wichtig zu wissen, dass die meisten Hunde eine ziemlich gute körperliche Kondition haben und in der Regel in der Lage sind, längere Wanderungen, Bergwanderungen und Bergtouren zu unternehmen.

Es ist jedoch auch wichtig zu berücksichtigen, dass jeder Hund unterschiedlich ist und je nach Rasse, Alter, Größe und Gesundheitszustand unterschiedliche Anforderungen hat.

Wenn du also eine Wanderung planst, solltest du immer die körperlichen Fähigkeiten deines Hundes berücksichtigen.

Ein Maltipoo, wie meine Räubertochter Ronja, ist ein kleiner Hund und hat daher andere Anforderungen als ein großer Hund wie ein Bernhardiner oder ein Husky.

Die beste Vorbereitung und effektivste Weg deinen Hund vor Überanstrengung zu schützen ist – mit ihm regelmäßig zu trainieren!

Wann läuft (d)ein Hund Gefahr, sich zu überanstrengen?

Ronja bei Sonnenuntergangstour auf das Osterhorn - Hund überanstrengen: Schritt für Schritt an längere Touren gewöhnen
Ronja bei Sonnenuntergangstour auf das Osterhorn – Schritt für Schritt an längere Touren gewöhnen

Wenn du mit deinem Hund unterwegs bist, kann es (gerade bei einer Bergwanderung) passieren, dass sich deine Fellnase überanstrengt – vor allem, wenn er / sie untrainiert ist!

Gewöhne deinen Hund Schritt für Schritt an längere Abenteuer (So klappts). Steigere erst dann Kilometer und Höhenmeter.

Wie sich eine Überanstrengung beim Hund äußert

Auswirkungen einer Überanstrengung auf deinen Hund

Ich denke du weißt, dass Hunde anders schwitzen als wir Menschen. Kurz: Während Menschen durch die Haut schwitzen, regulieren Hunde ihre Körpertemperatur durch Hecheln. Dabei verdunstet die Feuchtigkeit aus dem Maul und kühlt den Hund so ab.

Wenn dein Hund also stark hechelt und schnauft, kann das ein Anzeichen für eine Überanstrengung sein.

KANN!

Ein weiteres Anzeichen KANN sein, wenn deine Fellnase ungewöhnlich langsam läuft oder ständig stehen bleibt. Auch wenn er sich weigert, weiterzulaufen, kann das ein Hinweis auf eine Überanstrengung sein (auch die Gefahr eines Hitzschlags kraxelt im Sommer mit bzw. immer auch ein Sonnenstich).

MUSS aber nicht!

Du kennst deine Fellnase auswendig (zuvor solltest du nicht mit ihr längere Bergwanderungen oder gar Bergtouren unternehmen).

Wenn zB. Ronja „keinen Bock“ hat, bleibt sie auch öfters mal stehen (Was selten bis nie vorkommt – und wenn, dann nur zu Beginn einer Tour. Je länger wir unterwegs sind, umso mehr Pausen benötige ICH 😀 ).

Was ich sagen will: Deswegen ist sie aber noch lange nicht überanstrengt!

Wenn dein Hund jedoch dabei auch noch stark hechelt oder sogar keucht, solltest du auf jeden Fall eine Pause einlegen.

Zusammengefasst: es gibt verschiedene Anzeichen, die darauf hinweisen, dass dein Hund überfordert ist.

Dazu gehören unter anderem eine ungewöhnlich hohe Atemfrequenz, eine unruhige Körperhaltung, ein hängender Kopf oder das Ablegen des Körpers (sich ständig hinlegen 😉 ).

Wie du Deinen Hund vor Überanstrengung schützen kannst

Um einer Überanstrengung vorzubeugen, solltest du bei Wanderungen und Bergtouren mit deinem Hund immer ausreichend Pausen einlegen und ihm genügend Wasser anbieten.

Auch solltest du bei warmen Temperaturen besonders darauf achten, dass dein Hund nicht überhitzt. Hierbei können auch spezielle Kühlhalsbänder (Empfohlen)  oder Kühlmatten (keine eigene Erfahrung) helfen.

Um deinen Hund vor Überanstrengung zu schützen, solltest du VOR ALLEM Vorsichtsmaßnahmen ergreifen.

Checkliste mit Tipps, die du beachten solltest

  • Trainiere deinen Hund vor einer größeren Wanderung oder Bergtour, damit er in guter körperlicher Verfassung ist
  • Berücksichtige das Alter, die Gesundheit und die Fitness deines Hundes.
  • Überlege, ob die Tour für deinen Hund geeignet ist (Tourensuche und Infos hier im MAG) bzw. plane die Route sorgfältig, um sicherzustellen, dass sie für deinen Hund geeignet ist und dass es genügend Pausen gibt
  • Passe das Tempo und die Distanz an die Kondition deines Hundes an
  • Nimm genug Wasser und Futter für deinen Hund mit, um ihn hydratisiert und energiegeladen zu halten
  • Vermeide es, an besonders heißen oder kalten Tagen zu wandern, um Überanstrengung und Dehydration zu vermeiden

Im Ernstfall: Wie bei Überanstrengung handeln?

Wenn dein Hund sich überanstrengt hat, MUSST du ihm eine Pause gönnen und ihm Wasser anbieten.

Wenn möglich, solltest du ihn an einem schattigen Ort ausruhen lassen. Achte auf alle Fälle darauf, dass dein Hund während der Pause nicht in der Sonne liegt, da er sich dadurch noch stärker überhitzen könnte (Thema Hitzschlag bzw. Sonnenstich beim Hund).

Du kannst ihm auch kurzfristig (10 – 20 Minuten) ein feuchtes T-Shirt oder ähnliches überlegen um sich etwas zu kühlen.

Wenn dein Hund sich nicht erholt oder sich sein Zustand verschlechtert, solltest du einen Tierarzt aufsuchen. Eine Überanstrengung kann bei Hunden zu einer lebensbedrohlichen Situation führen, wenn sie nicht rechtzeitig behandelt wird.

Erste Hilfe Maßnahmen bei Überanstrengung

  • Gib deinem Hund sofort Wasser zu trinken. Gib ihm Wasser zu trinken, aber nicht zu viel auf einmal!
  • Beruhige deine Fellnase(n): Setz dich neben deinen Hund und streichle ihn, beruhige ihn – er soll „runterkommen“
  • Warte, bis sich der Kreislauf deines Hundes stabilisiert hat, bevor du weitergehst: Der Puls muss wieder runterfahren und der Kreislauf zur Ruhe kommen (wie du den Puls (d)eines Hundes messen kanns? Siehe hier oder in einer meiner Empfehlungen).
  • Gib deinem Hund eine Pause und lasse ihn sich ausruhen. Suche einen schattigen Ort oder finde eine Stelle mit kühlem Boden, damit er sich erholen kann.
  • Überprüfe, ob dein Hund verletzt ist. Insbesondere seine Pfoten können durch das Wandern oder Bergsteigen Schäden aufweisen.
  • Überprüfe seine Körpertemperatur. Wenn dein Hund überhitzt ist, kühle ihn sofort ab, indem du ihn mit Wasser besprühst oder ein feuchtes Handtuch, T-Shirt etc. auf seinen Körper legst.
  • Wenn die Symptome anhalten oder verschlimmern: Abbruch der Tour und bringe deinen Hund zur Tierarztpraxis.

Fazit zum Thema Überanstrengung

Zusammenfassend kann man sagen, dass eine Überanstrengung beim Hund durch starkes Hecheln, langsame Bewegungen und Verweigerung der Fortbewegung erkennbar ist.

Um einer Überanstrengung vorzubeugen, sollten Pausen und ausreichend Wasser angeboten werden und bei Verdacht auf eine Überanstrengung sollte auf JEDEN FALL Pause eingelegt werden und deine Fellnase MUSS wenigstens ein paar Schluck trinken!

Also: Mit Planung und Vorsicht kannst du deinem Hund auch auf anspruchsvollen Bergtouren ein tolles Erlebnis bieten. Achte darauf, die Tour realistisch zu planen, auf die Signale deines Hundes zu achten und regelmäßig Pausen einzulegen.

Und vor allem: Hab Spaß und genieße die Zeit mit deinem treuen Begleiter!

Wir hoffen, dass dir unser Artikel hilfreich war. Hast du weitere Tipps oder Erfahrungen zum Thema „Bergtouren und Wanderungen mit Hund“? Dann hinterlasse gerne einen Kommentar in unserem Gipfelbuch 😉

Also dann, wir lesen uns, und: bleibt’s auf’m Weg!

Weiterführendes Wissen, Tipps & Empfehlungen

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Noch ein wichtiger Hinweis

Dieser Artikel dient nur zu Informationszwecken und ersetzt nicht den Rat eines Tierarztes*.

Konsultiere immer einen Tierarzt oder einen professionellen Hundetrainer, bevor du Änderungen an der Ernährung oder dem Aktivitätsniveau deines Hundes vornimmst.

Jeder Hund ist einzigartig und hat individuelle Bedürfnisse, daher ist es wichtig, professionellen Rat einzuholen, um sicherzustellen, dass du die richtigen Entscheidungen für die Ernährung und das Wohlbefinden deines Hundes triffst.

Bitte beachte, dass dieser Artikel vor allem auf meinen eigenen Erfahrungen und Recherchen basiert und nicht als alleinige Grundlage für die Ernährung, Aktivität, Gesundheit etc. deines Hundes dienen sollte.

Jeder Hund kann unterschiedlich auf bestimmte Lebensmittel oder Aktivitäten reagieren.

Im Zweifelsfall wende dich immer an einen Tierarzt oder einen qualifizierten Hundetrainer, um individuelle Empfehlungen zu erhalten.

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About Author /

BERG-VAN:Christian. Ich bin mit meinem Hund (Ronja Räubertochter, Maltipoo) unterwegs um Bergtouren und Wanderungen mit Hund zu testen. Weiters teste ich / testen wir (auch Ronja testet) Ausrüstung für Hund und Bergfex:Innen auf Tauglichkeit und Sicherheit in den Bergen.

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